Vor Ausbruch des 2. Weltkrieges war die jüdische Gemeinde in Warschau die zweitgrößte der Welt. Es gab damals nur eine Stadt, wo mehr Juden lebten … und das war New York.
Jahrhundertelang spielten die Juden in Warschau eine aktive Rolle im Alltagsleben. Dabei gab es für die Stadt mal bessere und mal schlechtere Episoden. Im 19. Jahrhundert schlossen sich die Juden den Widerstandskämpfen gegen die Besatzungsmächte an und kämpften um die Freiheit ihrer Stadt. In der Zwischenkriegszeit blühte das jüdische Warschau erneut auf. Hunderte Künstler, Schauspieler, Schriftsteller oder auch Journalisten bezeichneten diese Stadt als ihre Heimat. Das kulturelle Leben jener Zeit lässt sich noch nicht mal im Ansatz mit einer anderen Epoche vergleichen.
Die Kenntnis von der Vielfalt und des kulturellen Reichtums des jüdischen Warschaus lässt das Ausmaß der Zerstörung, welches während des Holocausts stattfand, erkennen. Neben der damals stattfindenden Zerstörungswut gibt es jedoch auch Geschichten über die unbändige Widerstandsfähigkeit und unvorstellbare Tapferkeit derjenigen, die ohne Hoffnung kämpften.
Trotz der tiefen Wunden, die der 2. Weltkrieg und der Holocaust hinterlassen haben, hat das jüdische Warschau auch eine Geschichte der Gegenwart: die jüdische Gemeinde von heute schaut optimistisch und voller Energie in die Zukunft.
Schließe Dich uns an und entdecke eine sehr besondere und emotionale Geschichte Warschaus.
Die Führung endet am Denkmal der Helden des Jüdischen Aufstandes, wo der Willy-Brandt-Kniefall stattfand. Dort befindet sich zugleich das POLIN-Museum, welches die Geschichte der Juden in Polen zum Thema hat.